KAPITEL I/ CHAPTER I under translation

FORSCHUNG/history of research 

Wichtig scheint an dieser Stelle die ausdrückliche Betonung, dass zu keiner Zeit während der Materialerfassung angestrebt war, nach z.B. „ältestem“ Belegmaterial ausschließlich zu forschen, oder nur  nach bekannten Typen zu suchen, damit der Selektion von spezifischen, bereits seit langem studierten schlagtechnischen Merkmalkriterien am Feuerstein zu folgen, um den üblichen Inventaren einer etablierten Werkzeugtypologie der Steinzeit zuzuliefern. Vielmehr ist versucht worden, über Wiederholungen von Merkmalen, an einer breiten Palette von Gesteinsmaterialien Zugehörigkeiten zu entschlüsseln, ohne aber dabei nur eine oberflächliche Zuordnung vorzunehmen, jedoch auf diesem Wege neben artifiziellen Eingriffen am Stein, auch Zusammenhänge zu erkennen oder ihnen auf die Spur zu kommen, welche dann gleichzeitig Interpretationen zulassen, wie sie damals am Stein entstanden oder auch festgelegt worden sind und nicht  jetzt erst in den Stein „hineingesehen“ werden.

Summary: Part of the text indicated by the white background, is translated on chapter II and within the PREFACE-text of the HOME-Weblog. Again, it is stressed, that there was no intention to sample only oldest or  well known material (tools),  like flint scrapers, from the accepted tool-kit of palaeolithic time spans. The emphazisim given, was on sampling and sorting repeated markings, occuring on a  large spectrum of stone material found, in order to d e c i p h e r possible  connection and eliminating interpretations given by "modern eyes".

UMGELAGERTES FUNDMATERIAL/ A secondary site

 

Durch Waldwegarbeiten in den vergangenen Jahren 1984/85, in unmittelbarer Nähe des Wohnsitzes in GEESTHACHT, bei Hamburg, geschah die Konfrontation mit Artefakten ortsfremden Ursprunges, die für Verfestigung des Untergrundes abgelagert wurden. Damit begann ein Fragenkomplex zu solchen Funden mitInformationsträgerschaft aus längst vergangenen Zeiten“, der sich aber nicht mehr mit vergleichsweise bekannten und publizierten Objekten in Einklang bringen ließ.


In einer Ansammlung von ca. 55 Teilen, vermittelten diese, weil aus grobkristallinen Gestein von 3 bis 6cm Größe bestehend, den Eindruck von „Schotter“, der aber mit kleineren „Klingen und Spitzen“ aus gleichem Gesteinsmaterial durchsetzt, eine generelle Zusammengehörigkeit, vergleichbar mit einem „Set“ signalisierte.

 


Gemäß ihrer Formgebung gleichen einige Stücke in vielerlei Hinsicht dem Typenspektrum von „Feuersteinwerkzeugen“, seit Jahren schon durch die Erforschung der Steinzeit, festgeschrieben. Die aus dieser Werkzeugpalette stammenden Interpretationen von Sticheln, Bohrern, Schabern etc., haben für den Laien einen abstrakt anmutenden Charakter und könnten gegebenenfalls nur für einen Teil dieser Funde qualifizieren. 

 

Der Rest des Fundspektrums beinhaltete Formen, die kaum eine vorstellbare „Werkzeugdefinition“ zulassen und daher allein über ihr äußeres Erscheinungsbild, als figürlich zu werten sind. Gesamtinhaltlich jedoch erweiterte sich dann das Bild von“ bearbeiteten Steinen“ bei einer intensiven Begehung des Fundumfeldes und Waldweges. Deutlich wurde dabei auch ein Anteil von Flintsteinen, bis hin zu kleinsten „Stein-Spänen“, die erst mal den Eindruck von „Abfall“ erweckten.

  Bei einer späteren Fundvorlage zur Begutachtung durch einen Experten, wurde dieser Eindruck nun ebenfalls bestätigt und dabei gleich noch dem grobkristallinen Material jede „Werkzeugtauglichkeit“ abgesprochen. Offen blieb die Frage , worum es sich nun bei diesen bewusst geformten Gegenstände handeln könnte? Solcherlei Fragen wollte man aber fachmännisch nicht weiter verfolgen, da es sich um „umgelagertes“ Material handelt und eben Sekundärfundstellen dieser Art nicht von wissenschaftlichen Interesse sein können. Trotz des ideographischen Charakterbildes dieses eigentümlich wirkenden „Set“ wurde nun das gesamte Fundmaterial als „nicht artifiziell“ deklariert.

 Für den Ansporn zur eigenen Untersuchung war hier jedoch - auch für einen Laien - ausreichender Informationswert vorhanden, der sich später oft positiv beeinflussend auf die Urteilsfindung anderer Fundstücke auswirkte. Den letztendlich entscheidenden Ausschlag für selbständige Recherchen am Herkunftort, gab eine völlig unverständliche Beurteilung mit Abwertung eines ebenfalls aus der Sekundärfundstelle stammendes Granit-Artefakt von ca. 16cm Länge

(Siehe Fotos) Dieses allseitig sorgfältig bearbeitete Kernstück, welches noch an Ort und Stelle vom graufarbenen Tonsediment befreit werden musste, fand ebenfalls keine „Anerkennung“. Die Form dieses Objektes, im allgemeinen einer „modernen“ Beilklinge sehr ähnlich, war durch allseitig gezielte Spaltung hervorgerufen. Es hatte sogar Abrieb oder Schnürspuren erkennbar,  wirkte jedoch relativ „frisch“ oder wie „ neu“. Abgesehen davon, besaß das Stück ausreichende Hinweise, sich nach eigener Überzeugung ohne Gebrauchtspurenanalyse, hier nun ein „WERKZEUG“ vorstellen zu können, denn unter den Unmengen von publizierten Werkzeugtypen, fällt es nicht immer leicht, die in der Benennung zu Ausdruck kommenden Benutzungsmöglichkeiten durch Mangel an wissenschaftlichen Beweisen, d.h. von offizelll  fehlenden  Analysen, zu akzeptieren.

So gab es für mich selbst  keinen Zweifel, diese gezielte Formgebung zur Werkzeugherstellung beinhaltete die Möglichkeit, dass am Herkunftsort noch weitere Belege menschlicher Tätigkeit in unberührten, also anstehenden Schichten vorhanden sein könnten. Doch woher stammte nun dieser Material. Die Forstwirtschaft konnte sicher Auskunft geben, interessanter  war es, mit  einer kleinen Schicht im Gepäck  die örtlichen Kiesgruben anzufahren, wie das Kieswerk „OHLE“ in MÜSSEN, oder das Kieswerk weiter südlich im Lauenburger - Herzogtum. Doch immer blieb diese Suche  ohne Erfolg. Im frühen Frühjahr 1986 stand es fest, es war die Kiesgrube OHLE aus GROß-PAMPAU, bei Schwarzenbek.

Sammary; The reconstruction of  forrest trails, neighbouring my garden fences, confronted me with a none  local material, freshly dumped and containing artificial debries of granit. Some  were shaped like  "arrow heads" , often  seen in museums displays.( See first 6 photos.) The rest gave  impressions of debries, 3-6 cm in size, mainly of  granit mixed with few flint objects. The  more  fragile objects, together  with the rest of the  finds,  gave  the appearance of a "set", with figurative and unknown elements. Unfamiliar with such, several experts, including  the local "Geschichtsverein" were consulted  to inspect my sampled material. The  possible  "spear points" in granit were  refused, and suggested, that such types must best be presented  in flint stone material, since  granit was seen as very "weak material" for tools  during  the palaeolithics times.  Later on, it was  "nature" helping to   "wash out" a 16cm long  block, all  wrapped in clay,   containing another granit  object, resembling a modern shaped axe-blade. More questions concerning     the whereabouts of this assemblage ignited a personal  search. See text below, the primary site. 



DIE PRIMÄRFUNDSTELLE UND EINE SCHICHTENTNAHME

Searching for the primary site and taking a sampling 

Auf mein über 10 jähriges Interesse an Fossilien rückblickend, waren Kiesgrubenbegebenheiten  inzwischen vertraut. So erweckte eine ältere, noch intakt anstehende Geländeformation, nahe des Haupteinganges, meine Aufmerksamkeit.

Bei genauerer Untersuchung dieser zum Teil vom Frost noch unzugänglichen Wand, waren 8 Feuersteine von handlicher bis  "Kopfgröße“ augenfällig. Da die Baggerarbeiten bei dem anhaltenden Frostwetter noch nicht zu erwarten waren, machten sich meine jugendlichen Begleiter (Sohn Alan und Schulfreund Felix Lorenz ) daran, diese in gleichmäßigen Einbettungs-Abständen befindlichen „Gerölle“ (unten) aus ihrer Frostumklammerung für besseren Betrachtung, zu befreien. Dahinter nun zeichnete sich im Gelände ein dunkler Schichtstreifen mit sehr unterschiedlichen Geröllen  ab, deren schwarze Patinierung an Ruß erinnert.

Einige davon, zusammen mit den Feuersteinexemplaren, wurden zur weiteren Säuberung und Untersuchung mit nach Hause geführt. Nähere Betrachtungen ergaben keinerlei deutbaren Werkzeug-Charakter an den Stücken und so wurden sie lediglich nach erkennbaren Bearbeitungsspuren als figürlich, wie Masken, oder gar Tierköpfe interpretiert. Das rautenförmige in-situ Stück links, hat gleichzeitig auch die Umrissform einer "Schildkröte", wie sie später  in anderen Gesteinsarten aufgegriffen  ist. Das rechte in-situ Objekt ist aus schwarzem Feuerstein, ist sehr complex und daher nur im Original zu betrachten.

Ein örtlicher Vertreter des Landesamtes für Bodendenkmalpflege kam und besichtigte die Funde, zusätzlich wurde  der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landesamtes für Vor- und Frühgeschichte des Landes Schleswig- Holstein,  ein anstehender Aschehorizont in dieser Kiesgrube angezeigt. Im Mai 1986 gab es eine Rückmeldung vom Amt, bedankte  sich für den Hinweis einer Feuerstelle  und erklärte, dass dafür nun  ein Bericht für die Kartei der Landesaufnahme gefertigt worden sei. An den figürlich interpretierten Objekten sei man allerdings nicht interessiert. Hierzu hieß es im Schreiben lediglich:......“ dass Steinfiguren im Lande zur Zeit kein „wissenschaftlich“ auswertbares Thema sind, da der sichere Nachweis, dass es sich um von Menschenhand gefertigte Produkte handelt, nicht zu erbringen ist.“ Damit wurde die einzige Chance verpasst,über eine Aschedatierung, die aus der anstehenden Geländeformation entnommenen Steinobjekte, zeitlich einzuschätzen. Bei späteren Gesprächen zu solchen geologischen Fragen wurde immer klarer, es wird dem interessierten Laien die Beweislast auferlegt, die dieser gar nicht in der Lage ist, selbständig  zu erbringen

Summary: Not totally  unfamiliar with gravel pits, due to 10 years of fossil collecting activities, efforts were taken to distinguish the  dumped  material with the outcrop of several local sand pits. During  early spring  of the year 1986 it became  clear, the Grand-Pampau gravel pit matched my breccie taken along to find the primary site of this material in my neighbourhood. Frost period kept the pit "inactive", and gave the opportunity to compare and to collect further material for investigation. Black coated pebbles ( see pictures above) suggested a fire place with several larger cobbles placed in front, -those were taken as well, in order  to present them for official investigation. Since none of the sampled material offered a clue towards "tool type use  of stone age times" , the objects were interpreted by their outward appearance as figurative. Together with the black coated pebbles, a fire place was reported to the authorities. A local inspector investigated the stones and asked to take some finds along. It took until May of the same year, until  there was a response from the Landesamt for Bodendenkmalpflege, acknowleding this report, and informing:.... a " fire place" is now  registered for this site,.... but as far as the figurative stone implements  were concerned, one was not interested, since  a scientific estimation seemed  not possible, attesting  that those  stones were shaped by human agency. Any further official  investigation was not suggested, therefore the one and only chance missed, to test the ashes of the fire place for dating, however leaving the burden of prove to an amateur on such matters? 

  

Geländebeschreibung/ Some Impressions of the pits terrain and activities there.

Bevor hier die Schwierigkeiten mit der Erfassung näher erläutert werden, soll versucht werden, das Gelände und auch die Förderung der Kiese, Sande und Steine näher zu beschreiben. Immerhin war man  bereits seit dem Jahre 1967 mit dem Abbau beschäftigt , der sich inzwischen auf  ca. 50ha ausgeweitet hatte und das Gelände auf eine Tiefe von 7m abgesenkt hatte. 

Bild links: Große Findlinge im Gelände                Bild rechts: alte Geländekante, Strommast entfert

Auf dieser noch begehbaren Tiefe lief schon  teilweise das Grundwasser auf.

Siizze: nach H.Moths , Geesthacht (mit frdl. Genehmigung)           

 Bilder l/r zeigt die Einfahrt mit Waage unter Skizze Nr. 1

Die Firma OHLE, fördert dort mit Seilschaufelbaggern (Körbe) seit Jahren Material für die örtliche Bauwirtschaft Steine, Kiese und Sande, die auf dem Gelände in Halden für den Abtransport gelagert wurden. Waren es zu Anfang nur 2 Maschinen, die sich bereits tief unter den Grundwasserspiegel hinabsenkten, kam bereits in kurzer Zeit ein dritter Bagger hinzu.

 

Bild links: Bagger mit Schaufelkübel                           Bild rechts: Gerölle nach Schürfung                        

Die an Stahlseilen aufgehängten Schaufelkörbe schleppten Steine in allen erdenklichen Größen aus der Tiefe empor und unterschiedlich weite   Gittersiebe sorgten für eine „Sortierung“ von zuerst sehr großen Findlingen. Eine zweites Sieb lagerte die mehr mittelgroßen Gesteinsbrocken ab. Auf diesen Halden befanden sich oft Ton, Lehm und Holzteile, die von Geschiebesammlern ( www.geschiebesammler.de.) auf Mollusken oder andere Kleinfossilien hin untersucht worden sind, denn in den Holzteilen konnten auch Bersteineinschlüsse erwartet werden. 

Typisches "Holsteiner-Gestein" mit Muschelschalen- Einschlüssen aus dem Tertiär, wie man es in vielen Kiesgruben von Schlesweig-Holstein finden kann. Dieses Exemplar ist mein "Samplingsfund" aus Groß-Pampau. Mehre Mollusken und Fossilien sind auch  auf den Kapitel-Seiten  von http://www.stoneage-art.de.zu/ sehen. 

Der aus einer Schürfung  sortierte „Kleinmaterialanteil“ wurde über lange Förderbänder zu einer Waschanlage geführt, die ebenfalls mit Siebeneinsatz als „Fangvorrichtung“ ausgestattet war und so manchen interessanten Fossilienfund herausfilterte. Diesem  sogenannten „Überkorn“ konnten Klein-Fossilien, Mollusken und Hai-Zähne entnommen werden.  Diese Sortierungsvorgänge produzierten gleichzeitig an den unterschiedlichsten Bereichen des Grubengeländes abgelagerte Steinhalden, welche einen guten Überblick und Einblick in das vorkommende Gesteinsmaterial ermöglichte. Die Skala reichte von rundverschliffenen Steinen hin zum „kantengerundetem Schotter“ sedimentärer Gesteinsgefüge,   bis hin zu Tiefengesteinen der Granit- und Basaltgruppen, wobei der Flintmaterialanteil nur einen verschwindend geringen Anteil ausmachte.

 

Die Aneignung von detaillierten Kenntnissen über die laufenden Grubenaktivitäten, bei den stetig wechselnden Stellungen von Schürflokalitäten mit ihren“ Förderprozessen“, erschien nunmehr unausweichlich, besonders, weil innerhalb des Grubengeländes an dafür ausgewiesenen Plätzen Fremdmaterial abgelagert wurde.  Der bruchfrische „Schotter“,  aus der Steinbrecher-Anlage wurde häufig  dem „Überkorn“ hinzugefügt, war aber gut vom verrollten, original anstehenden Ausgangsmaterial,  zu unterscheiden. Ein weiteres Problem waren die Geländewände.

 Heftige Regenfälle hinterliessen oft tiefe Spülrinnen und Auswaschungen mit nachfolgenden Wandeinbrüchen. So offerierten diese eben keine verlässliche stratigraphische Zuordnung einzelner Gesteine. Unter Berücksichtigung all dieser Begebenheiten wurde sich bei dieser Materialerfassung überwiegend auf die „Naßbaggerei“, bzw. Unterwasserschürfung konzentriert. Hierbei entsteht zwar ebenfalls eine Materialvermischung, doch in ca. 10m Tiefe war man begrenzt, durch eine anstehende miozäne Tonschicht. www.stoneage-art.de zeigt auf, dass es gewaltige Steinansammlungen unterschiedlichster Art auf diesem Platz gab, wie es allgemein  hier  nach den Gletscherschüben von Eiszeiten,  als Auffüllungsmaterial für Schleswig Holstein zu erwarten ist.

 

Doch gab es dazu Fragen durch widersprüchliche Anzeichen bearbeiteter Findlinge. Waren noch 1986 einige Findlinge auf alter Geländeoberfläche mit örtlicher Bezeichnung „Am kleinen Berge“ ( 41 m über NN) für die Besucher sichtbar, gab es diese auch noch unter der Oberfläche „anstehend“. Verdeutlicht wird dies durch die nachstehende Dokumentation. Der Ein-oder Ausfahrtrampe an der Straßenführung nach KANKELAU/GR.-PAMPAU auf der Skizze gekennzeichnet als 1a, und als  nördliche Ausfahrt zu erkennen,  stand die Abräumung der   Seitenbegrenzung 1988  bevor. erstes Foto links.

Nur ca. 2 m unterhalb der Oberfläche kamen diese  große Steine zum Vorschein,  deren    Einbettungsabstände den Eindruck erweckten, hierin eine gewollte "Anlage"oder Aufreihung  zu vermuten. Hier verweise ich auch  auf später entdeckte  Quader Steine, die in ein solches Bild passen könnten, aber bis 1990, beim Erscheinen der ersten Fassung des Aufsatzes, noch nicht "vorgelegen" haben.

 Ganz allgemein beurteilt,  waren  solche Überlegungen  nicht abwegig, bedenkt man diese Art Spuren anderen Ortes, oder gar anderer Länder bis hin  zu Gegenden   nördlicher Gefilde und Meeresangrenzungen. Hier jedoch wurde man wegen  des chaotisch anmutenden Platzes mit dem offensichtlich  zerstörten Potential, für solche  Überlegungen  allgmeinhin nur "verlacht". Oft waren es die  zur Verfügung stehenden gegenteiligen Argumente, die dann von besonders "wissenden" oder "eingeweihten" Leuten,   alle Ansätze zur Untersuchung verhinderten. Schnell waren eventuelle Spuren „verwischt“. Nicht sehr lange blieben solche Steine am Originalplatz liegen, um Fragen  dazu  einzuleiten, obwohl gerade dieser Grubenbesitzer, Herr "OHLE",  immer  jeder Form von Untersuchungen auf seinem Gelände aufgeschlossen gegenüberstand. Hierfür sei ihm auf diesem Wege nochmals Dank gesagt.

Summary: Here like elsewhere, building industries claim their tribute. Exploitation of landsurfaces are the results. When entering this plant it  was already  in  operation since 1967, consuming about 50 ha of a landscape so far and still expanding. Having reduced the old surface to  7-10m depth since  than,   ground water and rain  made    a " below-water-level-dredging"  necessary.My sampling concentrated more on the dredged under water material, extending below to  ANOTHER 10m depth.    Heavy rainfalls made old land surfaces unsuitable for correct stratigraphic sampling , but detailled knowledge about  operational  procedures within the site   was helpful, on order  to gain a  correct insight about the outcrop. An  important "knowledge" here,  when  sampling,  because  " illegal dumping" of stone material from the sorrounding farm land was mixed, but  later channeled to a special place within the terrain. 

 2-3 dredge  machines and their  hoisting capacities piled up and sorted the material, but  "offering" here  a good insight on the outcrop like   quartzite, sandstone, granit, basalt etc. The size of the cobble stones was sorted by a raster mesh. Microlithic till got transported on a conveyor belt to be washed and sorted again from the sand. Here the so called "Überkorn"/ grain yielded microlithic material inclusive shark teeth and mollusks.  Crushed  stone material was added to such, but  was easily identified on it`s "fresh" appearance. Larger chunks of clay, iron-sand-stone, wood and smaller sized bones, even  amber incorporated in wood,  gave hobby-geologists, fossil-collectors and the like for years an opportunity for some  good finds. Larger stones often seemed to carry artificial shaping or traces, some came from below the water level, but were also noticed  in former times (1986) standing  on the old land surface called "Am kleinen Berge" . The above shown  Sketch  points under "1a" (red marking, close to the road) to a place, where   only 2 m below the grond,  3 huge boulders  came to surface, formerly  placed  in sequence behind each other.( see pictures) Artificial impression was obvious, but not any one seemed interested, because of the "chaotic"  site or better insight of the matter?   


Gelände mit geologischen Erkenntnissen aus dem Tertiär/Geological layers with tertiary outcrop.

Für  größte Aufmerksamkeit sorgte  diese Kiesgrube  dann im Jahre 1984 durch den Fund des 1. Walskeletts.   Seit Jahren ist diese Grube bereits Fundplatz für viele Fossiliensammler und Hobbygeologen, welche den tertiären Geschieben des Erdzeitalters Miozän und deren Grenzbereich des Oligozäns mit seinen typisch molluskenführenden Gesteinen bzw. oft umgelagerten Mollusken und nunmehr auch den Walknochen aus dem Glimmerton nachspürten.

 Aus der Landesaufnahme für Schleswig-Holstein konnte entnommen werden, dass es kaum Fundmeldungen aus dem Gebiet gab, doch  ÜBERSICHTSKARTEN gab es nach GRIPP , (1949) und PIELES, (1958) sie stellten das Gebiet um Groß-Pampau in eine ALTMORÄNEN-LANDSCHAFT, bei der man nicht genau auf den Meter die exakte Südgrenze der letzten WEICHSELVEREISUNG festlegen könne, jedoch war nach GRIPP, die Umgebung von GR.-PAMPAU nicht mehr betroffen.

Summary: During the year of 1984, this gravel pit gained official attention due to a whale bone find in the miocene clay, called here Glimmerton. It was known, that this last Ice-Age (Weichselvereisung) had no effect on the deep  layers of this pit, (see the above sketch).The next  sketch was presented to me by H.-J. LIERL, during a visit to the Geological Institut of the University Hamburg.  Here the  Northeast- wall- profile of the gravel pit is presented in accordance to a picture taken 1988 by me, also of  northern  position. In the LIERL- sketch layers of glacially transports are shown (sand and gravel), covering the  tectonically disturbed  and  now exposed layers of the tertiary "miocene".   Geological drilling indicated later a glacially undisturbed position of the clay formation. See reference of Biostratigraphy by W.HINSCH;Kiel Schleswig-Holstein, page 56 TECTONICAL POSITION OF MIOCENE IN PAMPAU AREA.

Anlässlich eines Besuches im geologischen- paläontologischen Institut der Universität Hamburg (Fundvorlage) später im Jahre 1986 erhielt ich dann eine „vorläufige Mitteilung“ über den vorkommenden Glimmerton von Groß-Pamapu überreicht. Siehe dazu DER GESCHIEBESAMMLER Nr. 19, Seite 9-29, HAMBURG, Juni 1985 von H-J. LIERL.Seine Profilwand-Erkenntnisse sind nachstehend aus dieser „vorläufigen Mitteilung“ abgelichtet. Später mußte diese Skizze von ihm korrigiert werden, da die Untersuchungen ergeben hatten, dass es sich nicht um eine Ton-Scholle,sondern um anstehenden Ton des tertiären Meeresbodenshandelte.

 

Interessant sind dabei die Bemerkungen, über die  Pleistozän-Bedeckung, die er als Fließerde mit Geschiebemergel bezeichnet. Dieser Mergel ist in der Zeichnung als Kiesablagerungen über den Schmelzwassersanden sichtbar gemacht. Als Vergleich dazu nun meine Wandimpressionen am Haupteingang (Süd-Ost Teil aus 1988, Haupteingang 1 der Geländeskizze) der Kiesgrube, und das nachstehende Foto mit der Aufzeichnung der Nordwand, wo dem braun-gelben Sanden Geschiebemergel aufliegt.

 

Geologische Datierungsfragen 

 
Das skizzierte Profil aus 1983/84 gleicht in der oberen Hälfte in etwa meiner“ Wandimpression“ der Nordwand, die ca. drei Jahre später entstand. So kann man sich als Laie die Fließerde vorstellen, aber kontroverse Fragen bleiben bestehen: Wenn es dann nicht die Weichselvereisung gewesen ist, die diese Erde zum „fließen“ gebracht hatte, dann muss es ja wohl eine Gletscheraktivität aus anderen Zeitaltern ausgelöst haben?  

Dazu gaben nun wieder“ Tabellen“ Auskunft, die allerdings  variieren. War es die SAALE-Eiszeit mit ihrem Vorstoß vor ca. 240.000 Jahren, die diese Fließerde aufbaute?( siehe „Geologische, Paläontologische Notizen“, Uni. Hamburg) oder gar die noch viel ältere ELSTER-SAALE Warmzeiten mit einer Datierung von 420.000 Jahren?
Die nunmehr durch Foto sichtbar gemachten Schmelzwassersande, zusammen mit der  Profilskizze eines Experten, geben dazu wenig Hinweise.Auch die generalisierende Aussage, die keine Zuordnung erlauben soll, so scheint es, reicht aber nicht aus, allein  mit der Aussage, dieses Gebiet sei eben nur Abladeplatz für Eiszeitschutt gewesen.

 Geologisch eingeleitete Bohrungen erwiesen, dass der Glimmer-Ton( mindestens 10-14 Millionen Jahre alt) hier nun unberührt von Gletscheraktivitäten tektonisch verankert im Gelände anstehend ist. Aus dieser freiliegenden Fläche konnten 1984 und nochmals 1989 Wal und ein Hai geborgen werden. G.HÖPFNER 1987/88 Auszug aus den“ Lübecker Blättern“, der Lübecker Gerschiebesammler. Die Funde sind im Naturhistorischen Museum LÜBECK zu besichtigen. Aus den Waschungen der Anlage wurden mehrere gerollte und fast versteinerte Walknochen von mir aufgegriffen, die offensichtlich sehr im Wasser verrollt worden sind. Vergleiche dazu www.stoneage-art.de Kapitel

Dennoch oder vielleicht gerade deswegen, will man nicht von einem Strandbereich oder gar einer Uferrandzone für Gr-PAMPAU sprechen? Vergleiche dazu jedoch K.D. SCHMITKE: „Die Entstehung Schleswig-Holsteins“ p. 63, 2. Auflage 1993. Er schreibt ich zitiere:" Zu jener Zeit war Schleswig-Holstein von einem subtropischen Meer überflutet, an dessen einstigem Rand heute GR.-PAMPAU liegt." Zitat Ende. Dieser Rand aber wird durch die nachstehende Tabelle so eindeutig nicht bestätigt.

Ein schon vor 50 Jahren erstelltes Küstenlinien – Profil des obermiozänen Meeres, aus meinem Archiv, siehe nachstehend,  lässt jedoch  offen, ob es innerhalb dieses Bereiches vielleicht überhaupt auch „ Inseln“ gegeben haben könnte? Immerhin reichte das Nordmeer in der OLIGOZÄN-Zeit sogar bis nach SACHSEN, wo Schichten dazu in Leipzig gefunden worden sind. Vielleicht wird es zu solchen Fragen  auch in Zukunft  einmal für Schleswig-Holstein einen  geologischen Atlas geben, damit die Sammelbecken-Theorie ein mehr detailliertes Profil erhalten kann? 

Mit dem Begriff salinartektonische Hebung für Nord-Niedersachsen und Süd-Schleswig-Hostein wird ganz generell die Erklärung gegeben, warum alte Meeresböden von mindestens 50 m Tiefe des obermiozänen Meeres nunmehr auf der Höhe von 35m über NN bei Groß-PAMPAU anzutreffen sind. Der frisch an der Oberfläche erschienen Ton in dieser Grube wurde auf seine stratigraphische Position hin untersucht und als „anstehend“, d. h. nicht durch Eiszeiten verschoben, eingestuft.

Bild links: Anstehender Ton/Clay/Miozän v.oben             Bild rechts: NO-Wand ,Wal u. Hai-Fundstelle

Unterhalb dieses Bereiches wurden später die Aufnahmen von den goldgelben Sanden gemacht, von denen eine  Bodenproben von dem niederländischen Experten J.E. MUSCH entnommen worden ist. Meine  Unter-suchungen im Sande erbrachten das nebenstehende "Sandpainting". War auch diese Sandschicht unberührt geblieben von eiszeitlichen "Angriffen"? (Die Fotoimpression 1989 ist von oben auf die Sandfläche gerichtet.)

Zehn Jahre später, also 1999 war die Grube bis auf eine „Landzunge“ geflutet, auf der sich die Maschinen nun langsam auf dem „Rückzug“ bewegten. Gr.-Pampau II wurde mit der Einrichtung eines Container-Büros und LKW – Waage rechtseitig der Straße von Gr.-Pampau nach KANKELAU inzwischen auch abgebaut. Fotos unten links und rechts.

Summary:The tectonical occurance of a "miocene layer" seemed established and founded by additional whale bone finds during the years of 1988/89 see also G.HÖPFNER and "Geschiebesammler 1987/1988". Some  finds are displayed at the Museum of Natural History of LÜBECK, Schleswig-Holstein. My sampled whale bone finds from the sandy layers are abraded and rolled  and some are even in process of sedimentation. Some  layers carried gold-yellow sands and seemed also tectonical undisturbed. ( Above photos taken "below the first outcrop" of the miocene layer and the sand above.)  Still kept  open  are  geological questions of datings. The obvious  OLD-MORAINE Deposits of the pit, are of SAALE - ICE-AGE estimated 240.000 years old, or ELSTER-SAALE WARM TIME PERIODS of 420.000 years, or even older? The shark or  whale  finds rescued from the miocene clay ARE ESTIMATED   by  10 - 14 million years. The rising of this old ocean surface  from 50m depth to 35m above to days sea level (see Introduction by W. HINSCH)was found for the areas of Lower-Saxony and Southern Schleswig-Holstein. (See sketch of old upper miocene coast line of 1956.) Perhaps outdated by recent geological research, but still without  any information of  possible "Islands" and their shorelines within the  old vast ocean.  Experts on geological formations for  this area, claim: Grand - Pampau is situated on the "rim" of the old ocean? See "The origin of Schleswig-Holstein" by K.D. Schmidtke, 2nd Edition of 1993, page 63. "Ice age deposits" are to this expert the sand and gravels piled up there, not reflecting on the ages involved, therfore  standing in direct contrast to the many microlithic fossil finds from the miocene sands. 

 Grand Pampau nearly totally flooded. 

Zu den  Fotos von oben links: Das gesamte Grubenareal, bis auf eine schmale  "Landzunge" ist nunmehr geflutet. Impression 1999. Gleichzeitig ist rechts von der Straße nach Kankelau der weiterer Kies- Abbau mit Tonvorkommen und goldgelben Sanden fortgesetzt, wobei die Tiefe der vorhandenen Kiese noch bis fast 10m Tiefe an einzelnen Stellen einsehbar und begehbar ist.Große und kleine Steine werden angetroffen.(siehe dazu Foto Mitte links.)/Photos above: Impression of the now flooding  gravel pit 1999., maintaining a small tongoue of the old land. To right hand side of the street from Gr.-Pampau the landsurface is exploited further, now  showing the clay outcrop very near surface, along with yellow sand and gravel . (small and large stones) extending to a depth of 10m below ground).

Biostratigraphische Erfassungen/  Sampling by several collectors

 In der Bedeutung für eine Altersbestimmung (relative ) ist der Einsatz von Leitfossilien Praxis. So z.B. verraten viele vor Ort aufgegriffene Mollusken dem Kenner etwas über Wassertemperaturen für diesen Teil des Meeresbodens, denn  einige der heutigen Vertreter von Arten leben nur noch in tropischen oder subtropischen Gewässern Siehe dazu: MOTHS; HÖPFNER; 1993.“Ältester Nachweis des Rauhzahndelphines Steno sp. Im Glimmerton des Langenfeldiums (Obermiozän) von Gr.-Pampau“Der Geschiebesammler Nr. 26.Wankendorf p. 151-160

Gleichzeitig  waren mit den Aufsammlungen loser Mollusken aus dem Überkorn nicht nur Arten erkannt, die sich allein auf das miozäne „Langenfeldium“ beschränkten . So war man bemüht, alle Arten der im Glimmerton vorkommenden Bestände zu erfassen. Dabei ging man mit Grabungen vor. Darauf aufbauend sollten Erkenntnisse, die umgelagerten Mollusken aus den pleistozänen Kiesen betreffend, gewonnen werden, z. B., ob diese dann in den bekannten stratigraphischen Stufen glazial oder fluviatil aufgearbeitet wurden. H.-J. LIERL; 1985,“Der miozäne Glimmerton von Gr.-Pampau, Kreis Herzogtum-Lauenburg/ Eine vorläufige Mitteilung Der Geschiebesammler Nr. 19, HAMBURG.

Ein ehrgeiziges Projekt, dem sich auch Herr MOTHS aus Geesthacht, verschrieben zu haben scheint. Es liegen mir seine Veröffentlichungen über die „GESCHIEBESAMMLER“ 1989, 1990, 1993, 1997 und 1998 vor, die er mir überlassen hatte, wofür ich ihm nochmals meinen Dank aussprechen möchte. In seinem Besitz befinden sich große Sammlungsbestände seiner  Mollusken-Erfassung.

 1989 konnte man  aus dieser freigelegten Fläche des Obermiozäns in Gr. –Pampau, zusätzliche Erfassungen von Meeressäugern wie Wal und Hai machen. Ein miozänen Robbenrest (Hüftbein) beschreibt H.-J. LIERL, aufgegriffen aus dem Geschiebe von Gr.-Pampau 1995 in“ GESCHIEBEKUNDE AKTUELL“, Jhrg. 11, Heft Nr. 1

 Weiter veröffentlichte Herr H. MOTHS 1998 im Einzelheft der Geschiebesammler Heft Nr. 2 seinen Bericht über: „Die Hai und Rochenfauna aus dem miozänen Langenfeldium von Gr.-Pampau“ eine Dokumentation der bisherigen Zahnfunde.

Rückblick auf vorangegangene Aktivitäten zur Datierung über andere Fundbestände / Review: former  activities for dating attempts via other collections.

 Auch mir war der Wert von Mollusken für eine relative Altersbestimmung durch Leitfossilien wohl bekannt und so sind diese von mir  in Stichproben- Aufsammlungen mit erfasst. Ebenso sind von mir  Haizähne,  verrundete Walknochen und ein Gesichtsteilknochen aufgegriffen, für den sich bei Fundvorlage niemand recht interessieren mochte. Siehe dazu Kapitel.....VI:compare www.stoneage-art.de 

Zu den  anstehenden Fragen des Alters des Geschiebes, schienen sich im Kontrast zu niederländischen Kennern, hiesige Experten nicht äußern zu wollen oder nicht zu können? So wurden Datierungsfragen immer dringender, aber verlagerten sich von Mollusken auf figürliche Funde, von denen solche, wie  (HOME log) vorgestellt, damals (1986) wie heute noch (2008)ziemlich solitär stehen. Sie fordern geradezu eine Datierungsfrage der Grube auf den Tisch.

 Meine eigenen  Bemühungen gingen somit auch über lokale Grenzen hinaus, wie Niederlande, Dänemark, England und später Amerika in der Hoffnung, Gegenstücke in anderen Sammlungen zu finden. Ob damit gleichzeitig eine Datierung gelöst werden kann, stand immer  "offen", hielt man doch auch anderen Ortes noch sehr am Hergebrachten/Traditionellem,  fest (Feuerstein-Werkzeuge).

 Damit eigneten sich meine Fundstücke eher zu "Tür-Öffnern", hier, wie anderen Ortes, man begann hinzuschauen. So auch die Gruppe um Ben DUPPEN, aus Elst, Holland. Frau G. Duppen, konnte als Expertin von Mollusken, die Obermiozäne Zugehörigkeit für Gr.-Pampau feststellen bzw. bestätigen.Zur Gruppe um Ben Duppen, dessen persönlicher Einsatz zu den Fragen und Veröffentlichungen  von Figuren aus dem Paläolithicum nicht unerheblich gewesen ist, zählten Jan van ES, Roermond, Holland  und Jan Evert MUSCH, Drenthe, Netherlande.

Beide zeigten vermehrtes Interesse an Sculpturen/Figurensteinen neben den stets gut studierten Feuersteinabschlägen, die aus der Sicht meiner Funde jedoch nie eine Gebrauchtspuren-Analyse erhalten hatten, aber dennoch als Werkzeuge in die Annalen Eingang gefunden haben? Kontroversen waren  vorprogrammiert und sind auch ständig ausgefochten worden, als man begann, sich für meine "Tür-Öffner"( Gesichtersteine) zu interessieren, ja  diese sogar  in der Heftserie Archaeologische Berichten, Niederlande, zu veröffentlichen versprach.

 Vorausgegangen waren Bemühungen der Niederländer, zusammen mit Ron Williams aus England, bei dem anstehenden Kongress in Southampton 1986, diese Steinskulpturen als Vorkommen in hiesigen Gebieten, vorzustellen. Meist waren Steine  aber nur über Zeichnungen dargestellt, neben einer kleinen Auswahl von Originalen.  Frau Prof. Maria Gimbutas, Expertin für europäische Archäologie, gab diesen Steinen damals beim Kongress in England   eine  Einschätzung, als "wichtigsten Beitrag dieses Kongresses". Leider jedoch wurde  schriftlich,  nach geraumer Zeit, diese Einschätzung wohl nicht allgemein  geteilt in Southampton und  hier nun   über die Schiene der "FALSCH-INTERPRETATION" den Steinskulpturen/Figuren eine erneute Absage erteilt.

Solches waren die Hintergründe, auf denen sich später alle Bemühungen aufbauten, Sammlern, wie auch den Kollektionen, einen Bewertungsrahmen zu schaffen, wobei die Lokalität dieser Kiesgrube  hier, eine große Rolle spielte. So trafen sich in meinem Hause  etliche Sammler, wie Herr W. Ehrich, Assistent zu Prof. W. Matthes,Hamburg  oder  der Sohn des bekannten Forschers Dr. Alfred RUST, aus Ahrensburg, Herr Jürgen Rust, um Gedanken und Ojekte mit anderen zu vergleichen bzw.  sich über seinen   entdeckten "Koberger Fundplatz" auszutauschen. Aus Amerika erschien der Forscher Dr. James B. HARROD, um sich ein  Bild über die Prof. W. Matthes Funde aus den 50iger und 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu machen. Leider waren diese nicht mehr im Hamburger Institut vorhanden,auch nicht in einem Museum ausgestellt und so mußte er auf meine Sammlung zurückgreifen und der des Herrn W. Ehrich.

 Auch örtliche  Sammler, wie Frieda Blank, Ahrensburg, Erika Brockmann, Ammersbek, W.Bloome, Münster, Friedrich Hoppe, Troisdorf, Kurt Kocher, Max Herder Solingen und andere machten von meinem über 10 Jahre geführten offenen Haus, für Treffpunkt zu Fundvergleichen, Gebrauch. Dabei konnte immer ein "Sofort-Eindruck" mitgenommen werden, welche Formen und Bestände in der Grube anzutreffen waren. Damit  gewährte diese Grube vielen Kennern Einblick in die Materie,  allerdings blieb  eine Erweiterung meiner  Gesichterstein-Serie durch vermehrte Kennerblicke, davon unberührt.  In der Zwischenzeit ist in Holland, in fast gleicher Größe ein Gesichterstein aufgetaucht, und  auf der Webseite von Jan v. Es gezeigt. Die genaue Fundortbeschreibung ist zu erwarten und noch fotographischer Einblick auf die Rückseite dieses Fundes.So kann man auf  mehr fundortübergreifende Stücke hoffen. Geduld ist angesagt.

      

Summary:The value of mollusks for a relative time  estimation was known and my sampling included such as well.  Shark teeth and all organic finds such as bones , wood, etc. was included. For photo impressionen of this find material please visit www.stoneage-art.de. chapter VI.  Experts of such material were already present when I entered the gravel pit for the first time. They collected the loose mollusks from the "Überkorn" in a project to distinguish the pleistocene from the tertiary clay finds in order to study the tropical or sub-tropical types from those of the pleistocene. For this see H.J.LIERL,1985 and Herbert Moths aus Geesthacht, in "Der Geschiebesammler" 1989/90/93/97/98. Outside estimation came from Mrs. G. DUPPEN, Holland affirming the dating of the mollusks in my collection and in the pit. During the years 1988/89  an additional whale was found in the clay of Langenfeldium together with a shark, the latter  is the first fossil find for Europe. Loose finds of shark and ray-fauna was documented by H. MOTHS, and a hip-bone find of a seal was reported by H.J.LIERL.But for me it was not the focussing on the mollusks for dating alone.

 In 1986 my sampling brought evidence foreward like the here presented human head series (HOME log)so far unknown and still not matched ( April 2008), which required a better understanding and dating of this quarry`s terrain.  Such questions remained  still open and local experts seemed not interested? My personal efforts to reach collectors with  similar or identical finds  for possible datings,  was not successful. Often  still clinging to the  f l i n t types of traditionally accepted  tool typologies.

"Door openers" became my finds in many cases, however,  here as well as  in Denmark, Netherlands and later England and America.  The Netherlands  interest seemed more "advanced" towards figurative finds,  still the majority of collectors clung to the traditional "tools only", except for the group around Ben Duppen, Elst, Holland. A man, who spent his time, money and  interest for palaeolithic artefacts and sculptures to be published, which is not forgotten here.   Jan v. Es from Roermond, and Jan Evert Musch, Drenthe NL, showed next to tools also an interest in figurativess. This suited my opinion to that extend, that a  "figuration" was obvious to the "bare eye" but the always  " missing use-wear-analysis" on so called  former tools,   ought to be "changed" and installed for such "tool" type interpretation. Controversal discussion    was  "programm". 

But in the Netherlands already a stage was reached to present   figurative finds to the World Archaeological Congress in Southampton, England in  1986.  Prof. Maria Gimbutas, expert on European Archeology, saw in this presentation   the "most important contribution of this Congress" . Thus the Congress was a success? Far from true, it was later a written statement received  by this research group, negating the formerly given expertise, on basis of misjudgement and wrong interpretation. This was the background for the ARCHEOLOGISCHE BERICHTEN, Nr.19 and Nr. 20 issued 1989/1990/91, using my "door-opener"  human head-finds. At the same time the geology-expert J.E.MUSCH visited the gravel pit here, also to meet the son, Mr. J. Rust, of the  famous researcher from this area, Dr. Alfred RUST, assisting him with his finds from KOBERG, Schleswig-Holstein.

Opening up my own house to research of stone-sculptures  for about 10 years  at the  end of 1995. Displayed on my  walls was here a broad spectrum of different  material and form. A quick glance gave knowledge about the outcrop and finds to be expected in a later visit to the gravel pit.  Visitors were: Dr. James B. HARROD, from USA, trying to study the older Prof. Matthes finds at the Hamburg Institute, from the 50ties and 60ties  of the former Century. But unfortunately  not available there  any more, and not able to be viewed in a Museum either. Thus  my collection and the one from Werner Ehrich, the former Assistent to Prof. Matthes became a substitution for him. Other  visitors besides Rust, Ehrich, Brockmann, Blank, from the  local area, were F. Bloome, Münster, Friedrich Hoppe, Troisdorf, Max Herder, Kurt Kocher und many more. Visitors  also arriving regularly from the Netherlands. None of these collectors were  able to enlarge the spectrum of identical  "human head series" from this gravel pit. But such  a find was made by Jan.v. Es of almost similar size from his area, it is to be viewed on the front of  his webpage.But more finds are to be expected to enable  dating eventually.  

 MUSCH`s dating attempts for Gr.-Pampau gravels are shwon on the following sketch, arriving at a dating of Pliozän, attested in Archaeologische Berichten Nr. 20..See sketch below.     

skizze: JEMusch


Dieser Sachkundige schreibt über sich selbst, dass er sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht so sehr bei seiner Suche nach Anfängen der Menschheitsentwicklung mit den älteren Schichten, wie Übergänge vom „Pliozän/Pleistozän“ befasst hatte, jedoch einige „Ausflüge“ von Pionieren aus den Büchern kannte. Dabei  kam der  MORSUM-KLIFF Schichtenabfolge von  der Insel Sylt eine Schlüsselrolle zu, als man versuchte, Übereinstimmungen mit dem englischen CRAG und pré –CRAG- Schichten von East-Anglia, mit den Schichten im Antwerpener-Becken in Belgien und den Kiesen, Sanden und Lehmen der Niederlande, zu finden.  In seiner Skizze sind daher die Bereiche Pliozänes Land, Insel SYLT , und die Gr.-PAMPAU Sande auf einer Skizze in Einklang gebracht.

Verlängerung der Datierungschronologie in Europa?/Long term chronology for Europe to be extended? 

Mit der Zuordnung und Datierung von Artefaktmaterial, sowie fossilen Schädel bzw. Unterkieferfunden, ist man hierzulande mit Datierungen auf frühe menschliche Besiedlung, BISHER nur in die Bereiche von ca. 600.000 Jahren aufgerückt( Heidelberger Unterkiefer). Eine bislang ältere Datierung liegt wohl noch immer in weiter Ferne, wären da nicht die neueren Unterkieferfunde aus dem Norden Spaniens. Ein Unterkieferfund und Zähne aus dem Norden Spaniens...."gives us confidence, that Europe was not left out of the picture of the spread of early humans"  so Prof. Chris Stringer, Natural History Museum. Diese Funde, bestehend aus Unterkiefer und Zähnen wurden auf 1.1 und 1.2 millionen Jahre geschätzt, sie sind Beweis für das hohe Alter der menschlichen Besiedelung auf diesem Kontinent. BBC and one minute World News 26.3.2008.

 Für die Untermauerung der bereits  akzeptierten  Datierung von 400.000 Jahren,  halfen 1995 die 8 Speerfunde von Schöningen aus einem Braunkohletagebau mit Steingeräten und Pferderesten. 1997 stellte sein Entdecker, H. THIEME, sie der internationalen Forschung durch die Wissenschaftszeitschrift „NATURE“ vor. Als älteste, durch Ausgrabungen bekannt gewordene Jagdwaffen aus Holz, tragen sie eine Datierung von 380.00 bis 400.000 Jahren.

 Diese Datierung entspricht der Elster-Vereisung und der Holstein interglazial Warmzeit. DAMIT ist es wohl aber  noch immer nur eine stratigraphische, geologische datierte Zuordnung, trotz aller verfeinerten archäologischen Methoden? 

 Immer schon galt in Geschiebekreisen die Elster-Eiszeit, als der Zulieferer von Feuerstein, ein Werkzeugmaterial, wichtig auch  für eine Speerherstellung.

Dieses Feuersteinmaterial  ist aber schon in stratigraphischen Tabellen für Geologie (1990,) zum Beispiel für das Land Mecklenburg Vorpommern,  aus dem MESOZOIKUM der  UNTEREN und  OBEREN KREIDE bekannt. So ist Feuerstein auf der Insel Rügen zusammen mit der Schreibkreide in Feuersteinbändern anstehend. KREIDE mit FEUERSTEIN-SCHOLLEN gibt es auf der Insel USEDOM und helle Kalksteine Kalkmergelsteinen und FEUERSTEIN sind als Schollen auf den oberen Seen dieses Landes erkannt.

Warum sollten nicht schon frühere Eiszeiten dieses Material in " Bewegung" gesetzt haben können?

So  "lohnt" sich noch immer die Untersuchung von Geschiebeschutt mit seinen Einlagerungserscheinungen,  in dem Kiesgrubenaufschluss von Gr.-PAMPAU mit seiner großen Palette von bearbeiteten Findlingen . Auch wenn diese Art der Erfassung nicht idealsten Bedingungen entsprach, es sind  solche übrigens  an anderen Fundorten ebenfalls kaum vorhanden gewesen, würde man auf sie warten wollen, gäbe es  doch keine Vorreiter Erkenntnis, mit der man später "besseres" Wissen schaffen kann. 

Es scheint, als scheiden sich die Geister der etablierten Facharchäologie an der DATIERUNGSFRAGE somit einer verlängerten Chronologie EUROPAS?
Dank des Buchautors
M. KUCKENBURG und seinem Werk „Als der Mensch zum Schöpfer wurde“; KLETT-COTTA , Stuttgart 2001, erfährt der Leser etwas von dem Bestreben von Fachleuten für eine „verlängerte Chronologie.“
So sind dort 2 Fundstücke vorgestellt, die aus einer FLUSSABLAGERUNG aus Nordrhein-Westfalen stammen und demnach, geologisch gesehen, ca. 800.000 Jahre alt sein müssten. Wie weit es sich um Vereinzelung oder räumliche Zerstreuung der aufgegriffenen Fundobjekte handelt, wird zwar nicht ganz klar,
doch als „unmittelbarer Vergleich“ wird ein fast identisches Gegenstück gezeigt, welches dem Fundplatz TERRA AMATA aus Südfrankreich, aber „nur“ mit einer Fundplatzdatierung von ca. 400.000 Jahren entstammt. Wie erklärt man überzeugend solche gewaltigen Zeitabläufe mit einer gleichbleibenden Geräte-Typologie? Da hilft wohl auch keine verlängerte Chronologie für Mitteldeutschland? .

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