KAPITEL VI   

DIE DACHZEICHEN- SYMBOLIK AUS DEN KIESEN UND SANDEN VON GROSS-PAMPAU

DACHZEICHEN/ ROOF-TOP-SYMBOL  or "TECTIFORM", a KEY STONE  ELEMENT of humble appearance... 

In dem Bemühen, eine STANDARDISIERUNG des Fundmaterials zu erforschen, welches mir über diesen eingegrenzten Fundplatz sehr vielversprechend erschien, ist ein  kleiner Quarzit-Abschlag als Bilderträger oder Symbolzeichen wichtig geworden. Er trägt  ein Zeichen, welches in der Höhlenforschung schon auffällig wurde. Damit sind hier wieder Belege für eine Bilderschrift aus der schriftlosen Vergangenheit ins Rampenlicht getreten, die sehr wenig bekannt sind, und zum Teil auch wenig Beachtung finden.

Mit diesem weiteren Beispielfund aus dem norddeutschen Kiesgrgrubenaufschluss, will ich mich  nochmals  FRANKREICHS  Höhlen zuwenden , diesmal aber  der Höhle von FONT-de -GAUME, die mit zu den wichtigsten Stätten  der Fels- und Höhlenbildkunst zählt. Eingegliedert in die Kunstepoche  des Magdalènien( 18.000 Jahre alt ), einer Zeit,  während der sich ganz besonders  die Kleinkunst  vom Süden her, bis in die nördlichen Gebiete Europas verbreitet haben soll.

With another sampled find from the gravel pit of northern Germany, I will  "visit " France, but turning  now to the cave of FONT  de GAUME which ranks amongst the most important places of rock- and cave-art sites. Placed into the art period of the "Magdalenien"( 18,000 years), a time period during which art and in particular the "mobile art" is thought to have expanded from the south to the northern areas of Europe.

Regional eigenständige Arten dieser Kunst sollen sich auf Großbritannien, Belgien, Dänemark, Norddeutschland und Polen beschränkt haben. In FONT - de - GAUME fand man dachförmige Zeichen, die zusammen mit zwei weiteren Zeichen, auf einen großen, roten Wisent im Haupteingang gemalt worden sind. Quelle: Universum der Kunst, Band 37, Verlag C.H.BECK, MÜNCHEN.

Regionally independent art variation occurance was  limited to the areas of Great Britain, Belgium, Denmark, Northern Germany and Poland. In FONT de GAUME the "tectiform" or "roof- top -symbol" appears along with two other  painted signs  on a large red (European) bison (Wisent) near the cave entrance. ( Ref. UNIVERSUM DER KUNST), Vol. 37, C.H. BECK, Press. Munich)


Bei dem Fundstein hier handelt es sich um einen Abschlag aus farbigem Quarzitgestein (Foto unten), mit weißen Gesteinsadern durchzogen,  und  aus mehrfachen "Impressionen" bestehend, nur hier ist es nicht die Tierart  "Wisent". Die Umrissgestaltung ist im Gesamtinventar  häufig , jedoch  bei Drehung des Steinsplitters variieren die Impresssionen.  Kein Zufall  ist die Linienführung des "DACHZEICHENs". Es steht völlig im Detaileinklang mit dem Höhlenzeichen (Foto oben), man beachte dazu den  nicht ganz zentrierten Dachstützbalken, diese Übereinstimmung  läßt damit einem  Argument,  wie  "Zufallserscheinung" keinen Raum. 

This sampled find now under discussion is a small coloured flake of white-veined quartzite-see photo below,-  showing a multiple image design. Hiere the outline  impression is that of an animal type, but not a European WISENT. However, this  white veined stone  represents this "tectiform" in detail, considering, that the "main beam" is not completely centred  similar to the cave painting, see photo above. Therefore, one can assume here that this is   a correct interpretation.  

Formenidentisch ist der Fund aus Sedimentgestein (links) zum Fundstein mit Dachzeichen-Symbolik./ Identical shape in form and size was found  and now compared.

 

Bei 45° Drehung des Splitterstückes erscheint ein Tierkopf oder Pferdekopf, die Tierart ist nicht ganz einwandfrei zu klären, obwohl mehrere Tierkörperformen und deren Kopfteile zum Vergleich herangezogen worden sind. Vergleiche nun dazu die nachstehenden Fotos von unterschiedlichen  Skulpturen, alle aus Flintsteinmaterial. 

Turning this stone by 45° several impression next to the"sitting animal "position appear. It is the head of a possible horse or another  animal, not generally clear, considering the many forms of the sampled inventory,  see photo impressions below. 

Feuersteinfund in identischer Größe und Umrisslinienführung zum Dachzeichensplitter. Hier Vorder- und Rückseitenansicht mit alten und neueren Eingriffsspuren am Stein, von denen  jedoch die Grundform nicht  beeinträchtigt worden ist, siehe dazu das 1. Foto, aber auch nur bedingt als generelle  "Beschädigung" gelten kann. (Original-Einsicht nötig).

Next to the identical sediment find, here now a flint stone object, with similar measurements as the "tectiform". See back and front view, the object has alteration markings, not affecting the  basic or  original shape, therefore they might be  damage? For final verdict on such the study of the  original object  is adviseable.

 Weitere herangezogene Tierkörper oder Tierkopf-Funde zum Vergleich./  more sampled finds like  animals or animal heads for comparison.


Stilisierter RINDERKOPF

Kleiner Stier oder Wisent mit Horn  und Augenandeutung auf der verbliebenen Kruste des Flintgesteins. Das Objekt schaut im Profil nach rechts.  Im Zentrum des Steines ein Loch,  eine Standfläche für selbständiges Stehen ist nicht vorhanden. 

 Young bull with horn and eye-depiction on the cortex of  a profile view on the right side: object    has no plattform to stand on its own. Instead there is  a hole in the flint nodule, suggesting a  pendant?

 Als Gesamtfigur wäre dieses  Stück dem kleinen Lochstein- Stier ,    sehr ähnlich. doch  Kopfvergleiche, scheinen ebenso interessant.  Hier gibt es   "Augenandeutungen", ebenso eine  "Nasenbearbeitung", die ebenfalls Hinweise geben.  Vgl. dazu das nachstehende Fotos.

 In its overall outline, this find is similar to the "pendant-bull" sculpture.  More of interest for comparison  however is the head with tiny eye  and nostril markings. For this see the following photo series.

 

  Identische "Kopfformen"  sind  hier wieder eine KOPIERUNGSBELEG für gewollte Standardisierung innerhalb des aufgelaufenen Skulpturen- Inventares. Wann nun diese Kopierung von Formen stattgefunden hat, ist damit nicht erklärt, aber doch wahrscheinlich, dass hier die Vorlage existiert haben mußte, welche   zu irgendeinem Zeitpunkt  wieder aufgegriffen wurde, damit eine solche ÜBEREINSTIMMUNGEN, überhaupt stattfinden konnte? Auch ist das unterschiedlich gewählte Steinmaterial   nicht mehr zu "übersehen", die erst diese Vergleichsstudie  und  damit absichernde 

 Erkenntnis   ermöglichte. 

Not to deny is here an identical head shape of those two different stone materials, obviously a standardisation and copying process within this sampled stone  inventory. Open remains the question, when this copying process took place, however undebateable seems, that one of the objects functioned as "model" in order to arrive at the nostril and eye dipiction pattern. This offers anwers, or gives  "least questions" to research,   to  overcome inadequate knowledge . 

 RÜCKSEITE SOWIE UNTERSEITE DES "DACHZEICHEN" -Steines


Ein Profilansicht mit Dreiteilung dieser Gesichtsandeutung durch parallel laufende weiße Linien,  rechts. Mundkerbe und Augenandeutung sind bereits auf anderen Fundstücken hier und auf  Kapitel II  als Vergleich gezeigt.Die Unterseite ist  eine Vogeldarstellung, die bei Interpretationsversuchen, wie z.B. "Landkarte", andere Fragen offen läßt. 

Iconographic impression of a face in profile, devided by 3 white parallel veins. The one in the  centre  is "running" below an eye depiction, well known amongst the sampled material  and presented also on chapter II  for further comparancy. The bottom part of this stone slap represents a "bird", see impressions below .A "map" for pathways is perhaps  the meaning of the lines,  but also the element of the air,  needs to be considered.   

 

1967 André Leroi GOURHAN nannte diese DACHZEICHEN einfach "Zeichen", aber mit Ihren Dachformen wurden sie TECTIFORMS oder  auch ROOF-TOP-SIGNS genannt, was andere Forscher wieder veranlaßte, hier von "cryptiforms" zu sprechen. Ihr genauer Aussagewert war stets unbekannt, aber der Verbreitungsraum auf Frankreichs Höhlen nur  beschränkt, bis dieser Fund hier aus der Erde kam.

 L. GOURHAN erkannte aber SCHON DAMALS die Gruppierung von" Markierungen" und gab den Zeichen generell einen esoterischen Zusammenhang.  Ich will mit weiteren ähnlichen Formen nun einen "Schriftcharakter" belegen.

1967 André Leroi GOURHAN called the grouping of marks simply "signs", it was the roof shapes  responsable for the name  "Tectiform", or simply roof-top-signs, some  researchers called them "cryptiforms", not knowing their specific "meaning". Generally, the tectiform  appeared in French caves and A.L Gourhan suggested an esoteric association. Studying the "sign" that now appears here in this sand pit together with a series of similar forms, my attempt is to demonstrate here a possible writing character.  

But first, I will bring a shape  that stands in line with  more modern "letters", thus having also  a "writing character," but seem of accidental  nature?

 Anyone familiar with the small letter "e" , as the common sign of the Internet Explorer? see also  the next stone object. 

 Kodierte Informationen und Entschlüsselungsversuche 

  

Determativ-Zeichen oder auch Ägyptische Deutzeichen beinhalten den Kreis und das Kreuz/-circle and cross signs Referenz: "Vom Felsbild zum Alphabet" oder die Geschichte der Schrift von Kàroly Földes-Papp im BELSER Verlag 1987.

Die Teilung eines Kreises durch   weiße Linien sind deutlich als "Kreuz" zu erkennen, vgl.Foto rechts oben. Es   sind damit sehr früh auftretende MARKIERUNGEN am Stein. Ob nun Zufallserscheinung oder gewollte Zeichen, braucht eine Dekodierung, wie der sehr gut bearbeitete Kopf, Foto links.Er  trägt ebenfall weiße Linien als Schriftzeichen, wie es bereits unter den Kapiteln 7-12 von www.schafftwissen herausgearbeitet worden ist. Neben seinem gut gearbeitetem  Emblem, gibt es auf der Rückseite des Objektes  ein Kreuz-Zeichen, welches durch  weiße Linien in das rückseitige  Emblemzeichen mündet.(hier nicht gezeigt)

 Both objects  above are from my sampled site in Germany, white veins  also on the other side , not shown here , indicating an  "X" , which  continues to  the front side, entering the emblem . This extra depicted  "head glyphe" features   clearly recognisable "BILDERSCHRIFT" characteristics see www.schafftwissen. chapters 7-11 very similar to the  Egyptian  determatives shown  above representing the circle and the cross.

 Ortsübergreifender Vergleich/ different finds from other areas

Ein besonderer Skulpturenfund beim Besuch der Beegden/Roermond Fundstelle in den Niederlanden. Hierbei handelt es sich um eine Echsen-Darstellung mit vielen weißen Linien, die sich kreuzen und von der Seite bis zur Oben-Ansicht andere Muster bilden und damit dem DACHZEICHEN-STEIN als Vergleich dienen können. -size 25cm-

This sculpture find is from the Beegden-site near ROERMOND, Netherland.The form reminds of a "reptile" or "turtle" carrying white vains accross the sides from bottom to top, it offers a chance to decode the vains as no accidental occurance via  the DACHZEICHEN find. Several photo impression next.

Die weißen Linien erinnern an Buchstabenähnliche und lineare Zeichen, wie man sie aus Portugal, dort im Dienste des Totenkultes (4000 v.Chr.) kennt. Die Echse rechts hat den Buchstaben "E" auf der Oberseite, an beiden Stücken gehen die Linien irregular in einander über und bilden damit Ähnlichkeit zu den nachstehenden Mustern, wie geschlossene X- oder F-Zeichen. 

Below are Letterheads and linear patterns shown, as found in Portugal (4000) representing signs resulting from cultural activities concerning afterlife. Reference "Felsbild to Alphabet" and their friendly permission? Comparing letter "E" and "F" or similar irregular patterns of crossed  white lines .

BEEGDEN TURTOISE

VORLÄUFER / PRECURSER 

Als gemaltes Zeichen in der Höhle von Font-de-Gaume ist die Form   kein kontroverser Dikussionspunkt in der offiziellen Forschung.  So muß es wohl  VORLÄUFER  gegeben haben,was die generelle  Grundform anbetrifft.  Wenn es nun  alte "Schriftzeichen" sind , könnten diese auch in Stein  verewigt worden sein? Garantiert nicht gerade der Stein eine Langlebigkeit innerhalb der Kulturtraditionen?  Generell "skeptisch" gegenüber jenen  Formen, die als Werkzeugträger in der Forschung Erklärungen bringen sollen, waren mir die nachstehenden Wiederholungsformen  ein solcher" Kandidat", für schematisierte Dachzeichen-Grundformen.  Ein FÄHRTENSTEIN, mit sehr ähnlichen, äußerlichen  Linienführungen, wie sie der hiesige  Dachsteinsplitter aufweist. -ein quarzitischer Sandstein- mit Fußspuren von vielleicht Baby-Schildkröten? Andere Vorschläge sind hier willkommen. Doch es gibt die Form auch in Feuerstein, vgl. nachstehende Fotos.

Official research is not rejecting the tectiforms as signs of human workmanship, especially not the  "painted" one in the french cave of Font-de-Gaume. My very own "scepticism" towards "tools" without obvious traces of use-wear, is however another matter. It "enabled" me, to sample the next series of objects, considered here OBJECTS OF STONE AGE ART AND SYMBOLISM, and seeing  such forms as precurser or abstract shapes of the basic "roof-top sign" outline," presented here from the sand layers in northern Germany. The longevity  of several materials , including flintstone, are compared .  Next  is a quartzite sandstone , with animal tracks of perhaps   "baby turtles"? Any other interpretation is welcome.

  

Fährtenstein/ animal tracks

Flaches Basalt Stück, hat auch hier, vielleicht bedingt durch die Schlagtechnik, eine  Aufteilung der Fläche, dabei ist die "Teilung" nicht in der genauen Mitte des Steines, somit aber deutlich im  Einklang mit dem Dachzeichen-Stein und seiner Symbolik auf dem "roten Wisent" in der Höhle von Faunt-de-Gaume. 

Basalt object: perhaps due to the working aspects in shaping the stone,  this here  presented  stone shape ,has  a "wanted" surface partition, very similar to the "beam" of the roof top sign. Not perfectly centred however, is this fully in harmony with the symbolic marking found on  the "red bull" in the french cave of Faunt-de-Gaume.  

Ein DACHZEICHENSTEIN mit abweichender Symmetrieachse. Es ist ein mit Glimmerpartikeln durchsetzer Stein aus quarzitischem Sandstein. Die Rückseitenansicht hat kurz vor der Standfläche ein "Wasser-Zeichen",( siehe auch die bereits abgelichteten Hieroglyphen-Tafeln.) Hier aber ist "Wasser" im Stein angedeutet, es ist entweder ein Wasserfall, der gemeint ist, die Glimmerpartikel tragen zu diesem Eindruck bei. 

A slightly dislocated "beam" is responsable to associate this find with the tec-ti-form or" roof top sign."The overall shape is fitting here this quartzitic sandstone with glimmer particles. Near the bottom part a small sign, of the "water-Symbol" can get recognized, enhancing the impression of water  with the stones   silver like particles.

 

  









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